Wandervogel Bergischer Kreis e.V. Johanneshammer
Wandervogel Bergischer Kreis e.V.            Johanneshammer

Chronik des Wandervogel Bergischer Kreis e.V.

Schon in den frühen 20er Jahren standen dem Nerother Wandervogel die Orden des Bergischen Landes mit ihren Fähnlein als feste Stützen treu zur Seite. Die „Schwertritter“ und die „Hanseaten“ hatten im Bund immer einen guten Ruf. Auf Fahrten durch die nähere Heimat und der weiten Welt fanden sich die Jungen damals zusammen und für viele wurde es eine Freundschaft, die Kriegs- und Notzeiten überstand und heute noch andauert.

 

Anfang der 60ziger Jahre (1960-1962) arrangierte Karl-Heinz Kübler verschiedene Treffen der Alt-Nerother auf Schloss Burg, die allgemein großen Anklang fanden. Sie führten dazu, dass sich alte Nerother, vornehmlich aus den Städten Remscheid, Solingen, Wermelskirchen und Wuppertal, auf ihre Zusammengehörigkeit besannen und der Wunsch wach wurde, alte Freunde aus der Jugend, soweit sie der Krieg und die Zeit nicht verweht hatte, wieder zu sammeln.

 

So erging denn ein Aufruf an alte Freunde aus den Orden der "Schwertritter“ und der „Hanseaten“ zu einem zwangslosen Treffen. Man traf sich zunächst im Herbst 1962 beim „Eier-Karl“ nahe der Engelsburg, ein wenig später im Hotel „Leyer“ am Remscheider Bahnhof. Zu einem festen Zusammenschluss führte dieses Treffen aber nicht. Zwischenzeitlich hatte auch Alfred Kröschel die Bauhütte, des seit einiger Zeit wiederentstandenen Jungenbundes, zu einem Treffen am 1. Mai 1963 in die Ibacher Mühle eingeladen. Dieses gemeinsame Treffen brachte den eigentlichen Durchbruch zum festen Zusammenschluss. Bei einem weiteren Treffen, Anfang 1963, in der Jagdhütte von Karl Dönges im Felderbachtal, nahe Kräwinklerbrücke, sprach dieser von einem Heim, das wir in Engelshagen bei einem Bauern namens Korrmannshaus bekommen könnten. Eine Abordnung besichtigte das Heim. Es war ein 1.000 Jahre alter Wehrturm und entsprechende Nebenräume. Alles fand Anklang und wurde sofort gemietet. Die Räume, die lange leer gestanden hatten, mussten erst renoviert und in Stand gesetzt werden, bevor wir dort einziehen konnten.

 

Der Zusammenhalt war prächtig und der Mitgliederbestand beständig. Die Arbeiten in Heim kamen zum Abschluss und neues Leben begann sich im alten Turm zu regen. Sechs Jahre lang - von Mitte 1963 bis Anfang 1969 - haben wir in Engelshagen viel Freude gehabt und manchen Gast gesehen. Durch Neuzugänge vergrößerte sich die Zahl der Mitglieder und das Heim in Engelshagen wurde für uns langsam zu klein. Also hieß es ein neues Heim zu suchen. Von der Stadt Remscheid wurde uns eine alte Fabrik im Gelpetal angeboten, die wir für unsere Zwecke hätten ausbauen können. Doch eine Besichtigung ergab, dass für den eventuellen Ausbau die notwendigen Mittel nicht vorhanden waren.

 

Anlässlich eines Besuchs bot unser Mops (Walter Brinkhaus) uns an, wenn wir uns ein passendes Gelände suchen würden, dieses zu kaufen und uns zur Verfügung zu stellen. Bei der weiteren Suche nach einem Heim stieß Alfred auf den alten „Johanneshammer“ im Eschbachtal, nahe Remscheid gelegen. Dieser Hammer sollte von seinen Besitzern, den Gebrüdern Kurt und Hans Menn, verkauft werden. Die beiden Menn konnten wegen Krankheit und fortgeschrittenen Alters den Hammer nicht mehr betreiben. Nach einer gemeinsamen Besichtigung des Hammers im Frühjahr 1969 wurden bei der abschließenden Besprechung in dem Lokal „Zur Mühle“ im Eschbachtal der endgültige Kauf des Johanneshammers und damit die Übergabe an uns, für 25 Jahre beschlossen.

 

Ende April 1969 war es dann soweit, dass wir im Johanneshammer Fuß fassen konnten. Im ersten Moment verschlug es uns jedoch die Sprache, als wir daran gingen den gröbsten Dreck der sich im Laufe der Jahrhunderte überall angesammelt hatte, einmal fortzuräumen. Die alte Ausrüstung des Hammers, Maschinen und sonstiges Gerät wurde von den alten Besitzern zum Teil verkauft oder musste wegen Unbrauchbarkeit verschrottet werden. Um möglichst schnell ein Dach über dem Kopf zu haben, beschlossen wir uns eine Baracke zu besorgen, die als Bauhütte Dienst tun sollte. Durch die Vermittlung von Hans Spies wurde uns von der Stadt Solingen eine Baracke auf Abbruch geschenkt. Diese war so groß, dass für die Dauer des Ausbaues des Hammers unser Vereinsleben dort stattfinden konnte. Da unser Verhältnis zu Mops, durch die Verpflichtung aus der Pacht, auf eine rechtliche Grundlage gestellt werden musste, waren wir gezwungen einen Verein zu gründen. Dieser wurde dann als Verein „Wandervogel Bergischer Kreis e.V.“ ins Vereinsregister der Stadt Remscheid eingetragen.

 

Da der Verein öffentliche Zuschüsse grundsätzlich ablehnte und auch über keinerlei Vermögen verfügte, dauerte der Aufbau des Hammers Jahre bis er die heutige Form erhielt. Was in all den Jahren an geldlichen Mitteln und dem idealistischen Einsatz der einzelnen Mitglieder aufgebracht wurde, kann man gar nicht in Zahlen ausdrücken. Man kann hier schon von einem kleinen "Wunder“ sprechen. Dies alles konnte aber nur geschehen durch Freundschaft und der Einsatzbereitschaft aller Mitglieder.

 

Sicky

 





 

 

 

 

Auf diesen Seiten stellen wir den Johanneshammer und den Wandervogel Bergischer Kreis vor.

 

 

Horridoh!

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